Der vi ist ein, wenn nicht sogar das Urgestein der Texteditoren. Nachdem ich die bürointerne Wette verloren habe, wer älter ist – ich oder der vi, habe ich mich gefragt, was ein Einsteiger vom vi wissen muss, um mit ihm die ersten Schritte zu wagen.
Vielleicht als erstes die Vorteile. Der vi ist auch heute nach 34 Jahren (und damit ist er leider jünger als ich 😦 ) auf jedem Unix basiertem Betriebssystem vorhanden und kann mehr als sein Windows Pendant Notepad, den man wie es der Name schon sagt, nur in Notlagen benutzen sollte.
Wo viel Sonne ist, da ist auch Schatten. So ist die Befehlssyntax des vi sehr komplex und auch die voneinander getrennten Befehls- und Eingabemodi tragen nicht unbedingt zu einer intiuitiven Bedienung bei.
Wenn wir schon bei den Stati sind – eigentlich sind es drei. Der Kommandozeilenmodus und wie schon erwähnt der Befehls- und der Eingabe/Änderungsmodus. In der folgenden Übersicht sind die Befehle aufgeführt, die den Wechsel zwischen diesen Stati erlaube:
Der Aufruf ist mit:
vi
recht simpel. Die Befehls- oder Kommandosyntax ist dagegen recht komplex. Sie läßt sich aus meiner Sicht aber gut in die Kategorien allgemein und die Bearbeitung von Zeilen, Zeichen bzw. Wörtern zusammenfassen:
Eigentlich gibt es nur 2 Reaktionen auf den vi – entweder man liebt ihn oder man verflucht ihn. Passend dazu noch 2 kleine Zitate aus dem Wikipedia Artikel:
Vi – It’s small but smart.
(Vi – Es ist klein, aber schlau.) Chris Snowwhitevi has two modes: beep constantly, and break everything
(vi hat zwei Betriebsarten: Pieps dauernd rum und mach alles kaputt) Unbekannter Autor
Wer es etwas komfortabler mag, sollte sich den vim (Vi IMproved) anschauen, der auf Linux Systemen den vi ablöst und den Schmerz etwas lindert. 🙂