Um sich den Desktop eines entfernten Rechners auf seinen PC zu holen gibt es unterschiedliche Lösungen. Im Windows Umfeld gibt es RemoteDesktop für 1:1 Verbindungen und ansonsten den Terminal Server, für den gleichzeitigen Zugriff mehrere Benutzer den entfernten Desktop.
Ein großer kommerzieller Anbieter, der auch vielen bekannt sein dürfte, ist Citrix.
Möchte man kein Geld ausgeben landet man schnell bei VNC und seinen Derivaten (wie z.B. UltraVnc).
Ich persönlich nutze für Windows ebenfalls Microsofts eigene Lösung RemoteDesktop, da sie in Sachen Performance die Nase klar vorn hat. Für einen Linux Desktop (übrigens KDE auch weil er schneller ist als Gnome) musste ich dann allerdings auf VNC zurückgreifen.
Unzufrieden über die Performance dieser Lösung, habe ich schon die ganze Zeit nach einer Alternative gesucht und sie jetzt mit FreeNX von NoMachine gefunden. FreeNX ist nicht nur performanter, sondern geht auch in der Server Version schonender mit den Systemresourcen um. In der kostenlosen Version ist FreeNX auf 3 gleichzeitige Benutzer beschränkt (was mir persönlich aber auch reicht).
Nach dem download (für Kubuntu stehen auf der nomachine Seite *.deb Pakete zur Verfügung), müssen die Pakete für den Server Betrieb (also auf dem Linux System, was den Desktop bereitstellen soll) in folgender Reihenfolge eingespielt werden:
> sudo dpkg -i nxclient_3.3.0-6_i386.deb ... Paket libaudiofile0 ist nicht installiert. ... # Auflösen der Abhängigkeiten > sudo aptitude safe-upgrade > sudo dpkg -i nxnode_3.3.0-22_i386.deb > sudo dpkg -i nxserver_3.3.0-27_i386.deb
Danach steht der Server sofort zur Verfügung und kann benutzt werden. Für weitergehende Konfigurationen solltet Ihr Euch die Installationsanmerkungen unter /usr/NX/share/documents/server/install-notices
durchlesen (rtfm :-)).

Clients gibt es für Windows, Linux und MacOs. Sie lassen sich ebenso schmerzfrei installieren, wie der Serverteil. Im von mir benutzten Windows Client (den MacOs Client werde ich auch noch testen) kann man nach der Installation mittels eines Assistenten eine Verbindung zum Linux System aufbauen und dann sowohl den KDE (in seiner ganzen Schönheit) als auch einzelne Programme benutzen.
Andere Linux Desktops (wie Gnome oder XFCE) funktionieren natürlich genauso gut. 🙂
Links:
Wiki ubuntuusers.de: FreeNX