Um die Frage im voraus zu beantworten: Wenn er Familie und ein Laptop hat – schon.
Doch alles der Reihe nach. Auch ein Nerd (und ich zähle mich dazu) hat einmal Urlaub und darf sich von seiner Arbeit (die bei richtigen Nerds auch ihr Hobby ist) entspannen. Da hat man also das ganze Jahr für Brot und Bandbreite gearbeitet und soll auf einmal für 2 Wochen auf letzteres verzichten? Geht das gut habe ich mich gefragt? Trotz aller Bedenken habe ich mit meiner Familie und dem „heiligen“ Laptop die Reise an die dänische Küste, zum Ort ohne Internet angetreten.
Dort angekommen stellte sich bei Strandspaziergängen mit traumhaften Wetter auch bei mir das Gefühl ein, was die meisten als Erholung bezeichnen. Erstes Anzeichen dafür ist der fehlende Streß. Selbst das Nörgeln der Kinder stört nicht, wenn sie „schon wieder“ mit am Strand spaziergehen möchten. Für mich Fischkopp, der im Inland arbeiten und leben muss, ist das Meer die wahre Heimat. Aber auch in der Heimat kann es mal regnen und dann landet der Nerd (also ich) recht schnell am Computer.
Vorausschauender Weise hatte ich mir die wichtigsten Dokumentationen für Groovy und Grails offline gesichert, so dass ich an meiner kleinen Applikation grum arbeiten konnte. Bei auftretenden Problemen zeigt sich, wie sehr man sich das „Googlen“ angewöhnt hat, anstatt die grauen Zellen anzustrengen. Wenn selbst die Kinder sagen: „dann schau doch im Internet nach“ und man es gern tun würde, ist das Internet allgegenwärtig.
Die 2 Wochen sind vorbei. Ich habe es überlebt und wenn man es im nachhinein betrachtet, eigentlich gar nicht so schlecht.
Also nächstes Jahr noch einmal? Auf alle Fälle, das Haus mit Internet ist schon gebucht :-).