Möchte man sich die grafische Ausgabe eines Unix oder Linux Programms auf einem entfernten Unix Rechner anzeigen lassen, bedient man sich des auf fast allen Unix/Linux Derivaten zur Verfügung stehenden X Window Systems (bekannt auch als X11). Dazu benötigt man auf dem entfernten Unix Rechner einen s.g. X-Server, der seine grafischen Dienste dem Programm (X-Client) anbietet (s.a. wikipedia).
Das funktioniert für die Unix <-> Unix Kommuniktation sehr gut. Doch auf Windows Rechnern gibt es standardmäßig keinen X Window Server. Diese Lücke füllt Xming, der auf Cygwin/X basierende (aber von dessen Installation unabhängige) X Window Server für Microsoft Windows (XP/2003/Vista). Damit kann man sich die grafische Ausgabe ein oder mehrere Unix Programme auf seinen Windows Bildschirm holen. Die Programme können dabei in getrennten Fenstern oder aber auch einem Hauptfenster angezeigt werden.Xming verfügt sowohl über eine grafische Installationsroutine, als auch eine grafische Einstellungsoberfläche (Xlaunch).
Ist Xming installiert muss nur noch auf dem Unix Rechner das DISPLAY umgelenkt werden.
DISPLAY=:0 export DISPLAY
und danach das Unix Programm (z.B. xclock) starten. Sollte dabei der Fehler „Can't open display
“ auftreten, liegt es wahrscheinlich daran, dass Xming per default mit Access Control gestartet wird. Dass kann man aber im Xlaunch abstellen.
Fazit: Xming ist ein sehr schlanker X Window Server für Microsoft Betriebssysteme, mit dem man die Möglichkeit hat, sich die Programme auf einem entfernten Unix/Linux Rechner auf seinen Windows Bildschirm zu holen.
Hier noch schnell ein paar Screennshots:
Quelle: http://www.straightrunning.com