Die beiden Webframeworks Rails und Grails sind bei den Webentwicklern momentan in aller Munde. Rails hat mit seinem Paradigma „Convention over Configuration“ (sprich so wenig XML wie möglich) vielen Entwicklern aus dem Herzen gesprochen.
Doch als Java Entwickler musste man dafür Ruby lernen und auf seine lieb gewonnenen Bibliotheken und selbst erstellten Klassen verzichten. Das Java basierte Grails hat hier die Lücke geschlossen und ist nicht nur ein Rails Clone, sondern bietet dem Entwickler mit dem Einsatz Groovy eine dynamische Skriptsprache ohne auf Stabilität zu verzichten, die es mit dem Einsatz der erprobten Frameworks Spring und Hibernate sicherstellt.
Mit der Google Funktion insights search läßt sich ein gewisser Trend über die Nutzung dieser beiden Frameworks ermitteln. So gibt es weitaus mehr Suchanfragen für Rails als für Grails.
Das Webframework Rails is für die Skriptsprache Ruby das Killerfeature. Das merkt man auch an den Suchanfragen, die bis 2007 stetig angestiegen sind, momentan aber stagnieren.
Für Grails steigen die Suchanfragen seit 2007 (und besonders seit dem Release 1.0) langsam aber kontinuierlich.
Besonders interessant finde ich aber die regionale Verteilung der Suchanfragen für Grails und Rails. So sind im deutschsprachigen Raum die Schweiz, Deutschland und Österreich auf Platz 2, 3 und 4 bei den Suchanfragen zu Grails. Für die Suchanfragen zu Rails liegen wir aber eher im Mittelfeld, weit hinter Irland.
Schaut man sich an, was zu Grails gesucht wird, stehen auf den ersten 3 Plätzen Java und die Skriptsprache Groovy auf denen Grails basiert. Danach kommt sofort die Frage zur Unterstützung von Grails durch Eclipse. Das merke ich auch in der Zugriffsstatistik für meinen Beitrag zu diesem Thema.
Fazit: Anhand der Suchanfragen kann man nur einen Trend für die aktuelle Nutzung von Rails und Grails ermitteln. Eine entscheidende Rolle wird die Unterstützung durch die Entwicklungsumgebungen darstellen. Hier hat sich bei der Eclipse Unterstützung für Grails viel getan. Allerdings muss man auch sagen, dass momentan IDEA die beste Unterstützung für Grails bietet.Ob man nun Rails oder Grails nutzen soll muss jeder für sich selbst entscheiden. Die Konzepte, die hinter diesen beiden Frameworks stehen, sind allerdings zukunftsweisend.
Eine Aussage ist da verkehrt : Man muss als Javaentwickler nicht auf seine Bibliotheken verzichten Selbst der Syntax kann gemischt werden.
Ich bin in einem Projekt in den mit JRuby gearbeitet wird . Die Applikation läuft auf Websphere und es werden Passagen in Java benutzt, die Rails nicht bietet (z.B. der Aufruf von Prepared Statements).
Viele Grüße
Erhard
Mit JRuby habe ich noch nicht gearbeitet, deswegen nehme ich die Aussage gern zurück. Kann man auch JSP Tag Libs wie displaytag nutzen?